Workflow beim Shooting

7. Januar 2023
7. Januar 2023 Thomas Weber

Viele Kameras bieten heutzutage extrem hohe Auflösungen von 40 Megapixeln und mehr. Meine aktuelle Lieblingskamera ist die Canon R5 mit 8192 x 5464 Pixel, was eine Auslösung von 45 Mio. Pixeln entspricht. Die RAW-Dateien haben eine durchschnittliche Dateigröße von 50 Megabyte, da kommen bei einer Fototour schnell einige Gigabyte zusammen. Dies führt zu Zusatzkosten bei den Speicherkarten und natürlich auch bei der Archivierung daheim. Zwar sind die Preise für Festplatten und Speicherkarten in den vergangenen Jahren immer mehr gefallen, trotzdem kostet eine 512GB CompactFlashExpress Karte rund 450 EUR. Kosten die, bei der Anschaffung einer Kamera, auch bedacht werden sollten.

Canon bietet unter den Einstellungen neben dem JPEG- und RAW-Format auch die Einstellung C-RAW an, wobei das C für compressed, dem englischen Wort für komprimiert, steht. Aktiviert man diese Einstellung, belegen die Dateien nur noch die Hälfte an Speicherplatz, eine Datei in der höchsten Auflösung hat nun nur noch eine Größe von 25 Megabyte. Bei ausgiebigen Test bei gleichen Motiven, konnte ich selbst bei höheren ISO-Werten keinen Unterschied bei den aufgenommenen Bildern feststellen. Dies führte dazu, dass C-RAW inzwischen meine Standardeinstellung bei der Bildqualität geworden ist. Positiver Nebeneffekt: Der Puffer der Kamera füllt sich merklich langsamer und man kann selbst bei Bildrate von 20 Bildern mehrere Sekunden fotografieren, ohne das die Kamera schlapp macht.

Auch meinen Workflow während einer Fototour habe ich inzwischen angepasst. Früher habe ich beim fotografieren kaum eine Bildkontrolle durchgeführt, stattdessen wurden die Bilder erst daheim am Monitor aussortiert. Da inzwischen auch die Auflösungen der elektronischen Sucher und der Displays der Kameras sehr hochauflösend sind, nutzte ich diese auch häufiger für die Bildkontrolle. An beiden eingesetzten Kameras habe ich mir die Funktion des Bildschutzes auf die RATE-Taste gelegt, da ich die Bewertungsfunktion ohnehin nur selten genutzt hatte. So kann ich nun schnell die „guten“ Bilder markieren, also mit einem Schreibschutz belegen, dies geschieht meist wenn vor der Kamera gerade eh nicht viel passiert.

Direkt im Anschluss nutze ich die Funktion Bilder löschen (Achtung! die geschützten Bilder sind nicht vor formatieren der Karte geschützt!) um die nicht gewollten Bilder von der Karte zu verbannen. Dadurch übertrage ich deutlich weniger Bilder als zuvor auf mein NAS-Laufwerk.

Daheim nutze ich vor dem eigentlichen Bildimport das Programm FastRaw Viewer. Den Workflow beim Import habe ich in diesem Blogeintrag erklärt LINK

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