Leofoto Quick-Link

Trotz immer leichterer Objektive und leistungsstarker Bildstabilisatoren gehört für mich bis zum heutigen Tag ein Stativ zu den wichtigsten Ausrüstungsteilen beim fotografieren. Ist man innerhalb der Naturfotografie in unterschiedlichen Bereichen wie Tier-, Landschafts- oder Makrofotografie unterwegs, sind meist verschiedene Stativköpfe und ggf. auch je nach Einsatzzweck unterschiedliche Stative im Einsatz. Das wechseln von Stativköpfen ist nicht nur eine nervige Prozedur, durch häufiges montieren bzw. demontieren kann sich das Gewinde abnutzen und im schlimmsten Fall unbrauchbar werden. Abhilfe verspricht hier ein Schnellwechselsystem für Stativköpfe, wie es z.B. von Leofoto mit dem Quick Link-System angeboten wird.

Die Lösung

Ein Quick-Link-Set besteht aus einer Grundplatte die auf das Gewinde des  Stativs aufgeschraubt wird und mittels Madenschrauben vor verdrehen fixiert wird. Als Gegenstück dient eine Schnellwechseleinheit die mit einem 3/8″ Gewinde am Stativkopf befestigt wird, auch hier schützen Madenschrauben gegen unbeabsichtigtes verdrehen. Durch ein Bajonettverschluss werden Stativ und Kopf miteinander verbunden. Dies geht sehr schnell und ist zudem auch sehr stabil. Pro eingesetztem Stativ benötigt man ein komplettes Set, für jeden zusätzlichen Stativkopf eine Schnellwechselplatte. Ich setzte auf meinen beiden Stativen drei verschiedene Köpfe ein, also benötigte ich zwei Sets plus eine zusätzliche Schnellwechselplatte.

Die QS-Quick-Links gibt es in 3 verschiedenen Ausführungen, die sich durch die Durchmesser unterscheiden. Hier sollte man sich an den Durchmesser des größten verwendeten Stativkopfes orientieren. Wichtig zu wissen ist es, dass die Versionen untereinander nicht kompatibel sind. Ich persönlich habe mich für die größte Variante mit einem Druckmesser von 70mm entschieden. In der Verpackung befindet sich neben der Grundplatte und der Schnellwechselplatte noch 2 Imbusschlüssel für die Monatage. Sowohl die Basis als auch die Platte besitzen 3 Sicherungsschrauben die zuverlässig gegen das verdrehen schützen. Ist alles montiert, wird der Kopf angesetzt und durch einen Drehmechanismus an der Basis verriegelt. Dies geht sehr schnell von statten und gelingt sogar mit dünnen Handschuhen. Die Verbindung hält sehr zuverlässig, gelöst wird das ganze indem man es wieder in entgegen gesetzter Richtung löst.

Fazit

Die Verbindung zwischen Kopf und Stativ ist sehr stabil, es gibt kein Spiel. Optisch passt sich das ganze in meinem Beispiel mit einen Flexshooter und der 70mm Basis perfekt an. Durch den Aufbau bekommt man zusätzlich nochmal 12mm an Höhe geschenkt und man hat 130g mehr zu tragen. Der Drehmechanismus könnte etwas griffiger sein, man muss schon fest zupacken um den Bajonettverschluss zu lösen. Den größten Vorteil sehe ich beim tragen des Stativs am Fotorucksack, hier befestige ich mein Stativ immer seitlich. Mit angesetzten Kopf verlagerte sich der Schwerpunkt recht weit nach oben. Durch die Lösung mit dem Leofoto QS-70 demontiere ich vorher den Kopf und lagere ihn im Rucksackinneren, dadurch lässt sich der Rucksack erheblich bequemer tragen. Preislich schlägt das Set in der teuersten 70mm Variante mit 78,95 EUR zu buche und eine einzelne Schnellwechselplatte kostet 18,95 EUR. Die kleineren Varianten sind entsprechend günstiger erhältlich. Sicherlich nicht günstig, aber in der Anwendung unheimlich praktisch – ich möchte das System nicht mehr missen.

Link zum Shop von Augenblicke eingefangen: Leofoto QS-70

Link zum Hersteller: Leofoto Quick-Link-System

 

 

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