Waldohreule – Gut getarnt im Herbstlaub

1. Dezember 2024
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1. Dezember 2024 Thomas Weber

Die Tage werden zunehmend kürzer und das Wetter ist aktuell meist grau in grau, der Herbst liegt in den letzten Zügen. Ein weiteres intensives Jahr in der Natur neigt sich langsam dem Ende zu. Bevor die letzten Blätter von den Bäumen gefallen sind, bekam ich noch die Möglichkeit mehrere Waldohreulen am Tage in ihren Schlafbäumen zu fotografieren. Die kleine Eule ist nach dem Waldkauz die in Deutschland am häufigsten vorkommende Art. Trotzdem ist die Waldohreule nicht leicht zu entdecken, sie ist perfekt an ihren Lebensraum angepasst und sehr gut getarnt. In der kalten Jahreszeit gibt es immer wieder Schlafgemeinschaften, mehrere Eulen nutzen dann einen Baum oder Busch als Schlafplatz. Es ist belegt, dass diese Schlafbäume in manchen Fällen über 100 Jahre von den Eulen genutzt werden. Die Eule nutzt auch gerne von Menschen geschaffene Lebensräume, wie Friedhöfe, Gärten oder Parkanlagen.

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Ein Fotofreund informierte mich Anfang November, dass er in einem NSG direkt an einer Straße mehrere Waldohreulen entdecken konnte. Am folgenden Wochenende verabredeten wird uns in diesem Gebiet und auch and diesem Tag konnte wir mehrere Individuen entdecken. Erstaunlich war die niedrige Sitzhöhe der Schlafplätze, diese Eulen die saßen in Höhen zwischen 2 und 3 Metern.

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Wie so oft muss man auch hier erstmal seine Blick erst einmal auf das Motiv trainieren.  Eine weitere Herausforderung ist es dann die Waldohreulen einigermaßen frei zu fotografieren, die ausdrucksstarken Augen sollten gut zu sehen sein. Durch das Herbstlaub hindurch fotografiert, machen sich die Waldohreulen auf den Fotos besonders schön.

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Die Waldohreulen unterscheiden sich auch stark von ihrem Äußeren, Farbvariationen im Gefieder, die Größe und auch unterschiedliche Augen konnten man sehen. In einem kleinen Bäumchen, konnte ich an einen Tag drei Eulen entdecken, die relativ nah beieinander saßen und zudem äußerst tief. Ich baute mein Stativ an der Straße in der niedrigsten Position auf und fand einige Lücken im Herbstlaub. Die Eulen wirkten recht entspannt und dösten in den Morgenstunden, die Augen verschlossen sie immer wieder. In den Momenten wenn Spaziergänger, vor allen die mit Hunden, vorbeigingen, waren die Waldohreulen aber sofort sehr aufmerksam und man konnte Bilder mit geöffneten Augen realisieren.

 

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Die Waldohreule hat eine schlanke Statur und ist mit 32-38cm Körpergröße recht klein und ist damit auch kleiner als ein Waldkauz. Auffallend sind die langen Federohren (daher auch der englische Name: Longeared owl), die sie optisch wie einen kleinen Uhu wirken lassen.

 

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Die Eulen sind jetzt Anfang Dezember immer noch im Gebiet und ich werde von Zeit zu Zeit nach ihnen Ausschau halten. Sollte sich noch kälteres Wetter einstellen, werden sicher noch einige Waldohreulen hinzukommen. Bilder mit Raureif oder sogar Schnee würde ich gerne realisieren, wobei das kalte Wetter den Eulen zusetzen würde. Bilder der Waldohreule und andere Eulenbilder findet ihr auch im Shop.

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